Berichte : Aktionen
29.09.2019 - Projekt ''24-Stunden-Übung'' der Jugendfeuerwehr am 27./28.09.2019
Am letzten Septemberwochenende führte die Jugendfeuerwehr Neckartenzlingen eine 24-Stunden-Übung durch. Nachdem zu Beginn die „Spielregeln“ für den 24-Stunden- Dienst vereinbart waren, richtete jeder Teilnehmer seinen Schlafplatz ein und danach wurden gemeinsam diverse Spiele gespielt. Die Spannung stieg von Minute zu Minute und jeder wartete auf den ersten Einsatz und dieser lies nicht lange auf sich warten. Um 17.15 Uhr ertönte zum ersten Mal der Alarmton im Feuerwehrhaus und die Jugendlichen zogen schnell ihre Uniform an. Auf Grund der plötzlich auftretenden Hektik wurde das eine oder andere Kleidungsstück vergessen bzw. vertauscht. Natürlich wurde bei diesem Durcheinander niemand vergessen und alle Jugendlichen wurden zum Einsatz mitgenommen.
Beim ersten Alarm wurden die Jugendlichen mit dem Stichwort „Brandmeldeanlage Schulzentrum“ alarmiert. In der Brandmeldezentrale des Schulzentrums wurde die Funktionsweise einer Brandmeldeanlage erklärt und die Jugendlichen mussten in Kleingruppen mit Hilfe von Laufkarten die ausgelösten Melder suchen. Nach erfolgreich absolvierter Suche stärkten sich alle gemeinsam im Feuerwehrhaus mit leckerem Gyros und Pommes. Um kurz vor 19 Uhr wurden die Nachwuchshelfer zu einem Verkehrsunfall im Schulgelände alarmiert. Schnell wurden die auslaufenden Betriebsstoffe aufgenommen und die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Die verunfallten Personen wurden von den Jugendlichen betreut und Erste-Hilfe-Maßnahmen getroffen. Zur Unterstützung wurde eine Gruppe der Einsatzabteilung hinzugerufen. Von diesen Kräften wurde ein Zugang zum Fahrzeuginneren geschaffen und das Fahrzeug entsprechend „bearbeitet“.
Nach den ersten Einsätzen trafen sich alle im Unterrichtsraum und schauten gemeinsam einen Film an. Kurz nach 22.30 Uhr ging es mit dem nächsten Einsatz weiter. Zum Stichwort „Unwetter“ rückten die Jugendlichen aus und mit Hilfe von Tauchpumpen mussten die jungen Einsatzkräfte die Wassermengen (mit Wasser gefüllte Wassersäcke) in einer Lagerhalle beseitigen. Zurück im Feuerwehrhaus ging es dann ins Bett.
Nach einer für Manchen doch sehr kurzen Nacht, wurden die Jugendlichen um ca. 6 Uhr mit dem Stichwort „vermisste Personen“ alarmiert. In der Verlängerung des Wohngebietes „Hinter Holz“ wurden vermisste Personen gemeldet. Systematisch wurde der nahegelegene Wald abgesucht und die Personen auch gefunden und entsprechend versorgt werden. Kaum zurück im Feuerwehrhaus ging bereits der nächste Notruf ein. Es wurde eine „unklare Rauchentwicklung“ gemeldet. An der Einsatzstelle eingetroffen, meldete ein Jogger eine Rauchentwicklung, die jedoch nicht mehr zu sehen ist. Das Gebiet wurde abgesucht und nachdem nichts festgestellt werden konnte, rückten die Fahrzeuge wieder ein. Nun ging es zur Stärkung zum gemeinsamen Frühstück.
Um ca. 11 Uhr musste eine Gruppe eine Ölspur im Neubaugebiet „Hinter Holz“ abstreuen (eine mit Wasser simulierte Ölspur wurde mit Sand abgestreut) während die andere Gruppe einen Containerbrand (Paletten) auf dem Gelände der Kläranlage löschen musste. Gekonnt meisterten die Einsatzkräfte die Aufgaben an der Einsatzstelle. Pünktlich zum Mittagessen waren alle zurück im Feuerwehrhaus und stärkten sich mit Spagetti Bolognese. Um 13.15 Uhr waren die Einsatzstichworte gleich – jedoch wurden nun die Gruppen getauscht. Die Zeit zwischen den Einsätzen wurde wieder mit Spielen oder sportlichen Aktivitäten verbracht. Nun stand die Besprechung der Abschlussübung auf dem Plan und als Überraschung erhielten alle Teilnehmer extra für dieses Wochenende angefertigte TShirts überreicht, die natürlich bei der anschließenden Abschlussübung von allen getragen wurden.
Bei der Abschlussübung am Sportplatz, einem Brandeinsatz mit Menschenrettung konnten die Jugendlichen vor den Augen der zahlreich erschienenen Eltern, Großeltern und Geschwister zeigen, was sie „drauf haben“. Die Übung wurde von Kommandant Reif kommentiert. Voller Begeisterung, mit strahlenden Augen, aber auch etwas müde wurde eine eindrucksvolle Schauübung präsentiert.
Beim abschließenden Grillfest umriss die Jugendleiterin Daniela Lohrmann die letzten 24 Stunden und konnte feststellen, dass es aus Sicht aller Beteiligten eine sehr gelungene Veranstaltung war. Auch die zusätzlich eingebauten Erste Hilfe Einsätze waren ein voller Erfolg. Die Jugendlichen mussten in Kleingruppen diverse Verletzungen erkennen und behandeln und konnten so das erlernte Wissen vom Erste Hilfe Kurs auffrischen.