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17.07.2016 - 24-Stunden-Übung
Am zweiten Juliwochenende führte die Jugendfeuerwehr Neckartenzlingen eine 24-Stunden-Übung durch. Nachdem zu Beginn die „Spielregeln“ für den 24-Stunden- Dienst vereinbart waren, richtete jeder Teilnehmer seinen Schlafplatz ein und das sommerliche Wetter wurde genutzt, um auf dem Hof Tischtennis und Fußball zu spielen. Die Spannung stieg von Minute zu Minute und jeder wartete auf den ersten Einsatz.
Um 18.30 Uhr ertönte zum ersten Mal der Alarmton im Feuerwehrhaus und die Jugendlichen zogen in Windeseile ihre Uniform an. Auf Grund der plötzlich auftretenden Hektik wurde das ein oder andere Kleidungsstück vergessen und so manch einer wusste kurzzeitig nicht, in welches Fahrzeug er einsteigen muss. Natürlich wurde bei diesem Durcheinander niemand vergessen und alle Jugendlichen wurden zum Einsatz mitgenommen.
Beim ersten Alarm musste eine Gruppe eine Ölspur im Neubaugebiet „Hinter Holz“ abstreuen (eine mit Wasser simulierte Ölspur wurde mit Sand abgestreut) während die andere Gruppe einen Flächenbrand (Paletten) am Sportplatzgelände löschen musste. Als auf der Anfahrt sichtbar war, dass ein richtiges Feuer gelöscht werden muss, stieg die Anspannung noch mehr. Gekonnt meisterten die Einsatzkräfte die Aufgaben an der Einsatzstelle.
Zurück im Feuerwehrhaus stärkten sich alle bei einem gemeinsamen Abendessen.
Der nächste Alarm lies nicht lange auf sich warten. Um 20.30 Uhr waren die Einsatzstichworte gleich – jedoch wurden nun die Gruppen getauscht. Die Zeit zwischen den Einsätzen wurde wieder mit Spielen oder sportlichen Aktivitäten verbracht.
Nach den ersten Einsätzen trafen sich alle im Unterrichtsraum und schauten gemeinsam einen Film an. Dieser wurde um kurz nach 22.30 Uhr mit dem nächsten Einsatz unterbrochen - es ging zur Personensuche. Mit vereinten Kräften wurde das Gelände an der Blockhütte im Eichwasen systematisch abgesucht und alle drei vermissten Personen konnten zügig gefunden und versorgt werden. Zurück im Magazin ging es dann ins Bett.
Leider konnten wir auf Grund des Lärms in der Nachbarschaft nicht gleich einschlafen und so war es doch eine für manche eine sehr kurze Nacht. Um kurz vor 6 Uhr wurden die Jugendlichen mit dem Stichwort „Brandmeldeanlage Schulzentrum“ geweckt. In der Brandmeldezentrale wurde die Funktionsweise einer Brandmeldeanlage erklärt.
Kaum waren alle zurück im Feuerwehrhaus, mussten die Jugendlichen erneut zu einem Einsatz ausrücken. Um kurz vor 7 Uhr hieß es "Unwetter" und mit Hilfe von Tauchpumpen mussten die jungen Einsatzkräfte die Wassermengen (mit Wasser gefüllte Wassersäcke) am evangelischen Gemeindehaus beseitigen. Danach ging es zur Stärkung zum gemeinsamen Frühstück.
Um 9.10 Uhr ertönte erneut das Alarmsignal und die Jugendlichen wurden mit dem Stichwort "Person droht zu springen" alarmiert. Übungsobjekt war die Halle der Fa. Haussmann&Bauer. Bei der Ankunft mussten sich die Jugendlichen um eine Person kümmern, die über Schmerzen im Bein klagte und die „Einsatzkräfte“ informierte, dass eine Person vom Dach springen möchte.
Nachdem die Wunde versorgt war, wurde den Jugendlichen der Einsatz und die Möglichkeiten eines Sprungpolsters erklärt. Sichtlich beeindruckt vom schnellen Aufbau dieses Rettungsgerätes, besetzten die Jugendlichen wieder die Fahrzeuge um wieder zurück ins Feuerwehrhaus zu fahren.
Im Anschluss machten wir uns gemeinsamen auf den Weg ins Schulsportstadion. Dort stand eine Sporteinheit auf dem Programm. Während die meisten von uns die Zeit nutzten, um gemeinsam Fußball zu spielen, vertrieben sich die anderen mit Frisbee und Boccia spielen die Zeit.
Pünktlich zum Mittagessen waren wir zurück im Feuerwehrhaus und stärkten uns bei Schnitzel und Pommes.
„Bauunfall“, so lautete das Einsatzstichwort um ca. 13.45 Uhr. Auf einem Lagerplatz eines Bauunternehmens wurden vier verschiedene Einsatzszenarien für die Jugendlichen vorbereitet.
So musste eine verschüttete Person (Übungspuppe) von einer Gruppe „freigeschaufelt“ und versorgt werden. Auslaufende Betriebsstoffe (Wasser) wurden von einer anderen Gruppe mit der Umfüllpumpe fachgerecht aufgenommen und eine unter einem Stahlträger eingeklemmte Person (Übungspuppe) wurde mit Hilfe von einem Wagenheber und Unterbaumaterial befreit. An der vierten Station musste ein Radlader mit dem Mehrzweckzug gegen das Wegrollen gesichert werden.
Zurück im Feuerwehrhaus wurde wieder alles aufgeräumt und es es ging zur Besprechung der Abschlussübung. Nun erhielten alle Teilnehmer als Überraschung, die extra für dieses Wochenende angefertigte TShirts überreicht, die natürlich bei der anschließenden Abschlussübung von allen getragen wurden.
Bei der Abschlussübung, einem Brandeinsatz mit Menschenrettung konnten die Jugendlichen vor den Augen der zahlreich erschienenen Eltern, Großeltern und Geschwister zeigen, was sie „drauf haben“. Voller Begeisterung, mit strahlenden Augen aber auch etwas müde wurde eine eindrucksvolle Schauübung präsentiert.
Beim abschließenden Grillfest umriss die Jugendleiterin Daniela Lohrmann die letzten 24 Stunden und konnte feststellen, dass es aus Sicht aller Beteiligten eine sehr gelungene Veranstaltung war. Auch die zusätzlich eingebauten Erste Hilfe Einsätze waren ein voller Erfolg. Die Jugendlichen mussten in Kleingruppen diverse Verletzungen erkennen und behandeln und konnten so das erlernte Wissen vom Erste Hilfe Kurs auffrischen.
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